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Gern probiere ich neue Sachen. Inspirationen bieten mir dabei oft die Geburtstagskinder, für die ich einen individuellen Kuchen backen möchte. So auch bei meiner lieben Arbeitskollegin, die Pferde klasse findet. Ich wollte es bei meinem ersten Versuch nicht gleich übertreiben. Also gab es zu ihrem Geburtstag kein ganzes Pferd aus Kuchenteig, sondern nur den Kopf.
Zutaten:
Für den ersten Teig (Schoko-Kirsch-Kuchen; ein Backblech):
200 g Zucker
200 g weiche Margarine
4 Eier
350 g Mehl
50 g Kakao
1/4 l saure Sahne
2 gestrichene TL Natron
350 g Sauerkirschen, entkernt
Für den zweiten Teig (Nuss-Nougat-Kuchen; ein Backblech):
150 g Margarine
150 g Nuss-Nougat
100 g Zucker
5 Eier
200 g Mehl
1 Pck. Backpulver
200 g gehackte Nüsse (zum Beispiel Haselnuss oder Mandel)
Für die Füllung:
400 g Aprikosenmarmelade
Für den Dekor:
2 Pck. Schokoladen-Kuchenglasur, Vollmilch
schwarzes Fondant
weißes Fondant
rotes Marzipan
Milch-Schokoladenstreusel, Vollmilch und Zartbitter
Zubereitung:
Den Backofen auf 180 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Für den Schoko-Kirsch-Kuchen Zucker, Margarine und Eier schaumig schlagen. Mehl mit Kakao und Natron vermischen. Nach und nach mit der sauren Sahne zur Zucker-Ei-Mischung geben und gut vermischen. Die Kirschen vorsichtig unterheben. Backblech mit Backpapier auslegen und den Schoko-Kirsch-Kuchen etwa 25 bis 30 Minuten backen. Garprobe machen. Wenn kein Teig mehr am Holzstäbchen kleben bleibt, den Teig aus dem Ofen nehmen und auskühlen lassen.
Für den Nuss-Nougat-Kuchen Margarine, Nuss-Nougat, Zucker und Eier schaumig schlagen. Mehl mit Backpulver vermischen und nach und nach dazu geben. Die Nüsse unterheben und den Nuss-Nougat-Kuchen etwa 25 bis 30 Minuten backen und auskühlen lassen.
Aus dem fertigen Kuchenteig den Pferdekopf schnitzen: Da ich den Kuchen füllen wollte, buk ich zwei Blechkuchen und schnitt den Kopf frei Hand aus. Dann legte ich den zweiten Kuchenteig obendrauf. So konnte ich den Umriss des zweiten Kuchenteigs einfach mit dem Messer nachziehen und ausschneiden.
Doch von vorne mit der Freihandzeichnung: Am besten ist es, wenn du eine Vorlage eines echten Pferdekopfs benutzt. Vielleicht auch das Foto von deinem Lieblingspferd. Dann den ersten Blechkuchenteig hochkant vor dir hinlegen.
Ich fange mit dem Hals an. Von der Breite her sollte der Hals etwa die Hälfte des Teiges ausmachen. Im folgenden Bild siehst du es ganz gut. Beginne genau bei der Mitte des Backblechs, den unteren Halsrand zu schneiden. Dabei vom Mittelpunkt aus leicht schräg nach unten schneiden bis zum Ende des Backblechs.
Dann geht’s oben weiter beim Scheitel bis zum Genick und dem oberen Halsrand. Zuerst die Ohren schneiden: Dabei ist das linke Ohr direkt am unteren Kuchenteig und das rechte Ohr kommt erst mit dem zweiten Kuchenteig dazu. Für den Scheitel von oben etwa eine Hand breit vom Backblech ansetzen und von der linken Seite ebenso eine Hand breit. Von dort nach rechts einen hohen Bogen ziehen bis zum Beginn des Kamms (also hinter den Ohren). Ab dort geht es schräg nach rechts unten, analog zum unteren Halsrand, bis zum Ende des Backblechs. An der linken Seite des Scheitels das linke Ohr ausschneiden.
Nun kommt der meiner Meinung nach schwierigste Part: das Gesicht mit Nase, Stirn und Ganaschen. Beim zweiten Versuch hätte ich das Maul etwas schmaler gemacht. Ab der Stirn also bis zum Anfang der Ganaschen einen großen Bogen schneiden.
Nimm das passende Modellierwerkzeug, vielleicht auch wie ich einen Kiwischneider (den habe ich mal geschenkt bekommen; er ist dafür super geeignet). Auch dafür beim Hals anfangen und zwei tiefe Schnitte setzen, jeweils 2 bis 3 Millimeter dick und genauso tief. So sieht es echter aus. Nun das Auge und die Nüstern aushöhlen. Aus dem übrig gebliebenen Kuchenteig (also der vom Schnitzen übrig ist und nicht mehr benötigt wird) einen ovalen Kreis für die Backe des Pferdes schneiden und auf den Pferdekopf setzen. Das rechte Ohr auf den Kopf setzen.
Jetzt wird noch ein bisschen modelliert. Die Nüstern formte ich mit schwarzem Fondant und legte zwei dünne, lange Rollen (je etwa fünf Zentimeter) um das Nasenloch herum. Ebenso das Auge aus schwarzem Fondant formen. Es ist länglich und muss genau in den ausgehöhlten Platz passen. Für das Lid wie für die Nüstern eine Rolle formen und direkt über das Auge legen.
Aus schwarzem Fondant fünf gleichlange und etwa fingerbreite Streifen für die Zügel schneiden. Ich habe das Muster mit einem open curved Kneifer gemacht. Dann noch zwei dünne Rollen aus rotem Marzipan formen und zu einem Ring verbinden.
Auf dem zweiten Kuchenteig die Marmelade großzügig verstreichen. Nun das fertig geformte Pferdchen auf den zweiten Kuchenteig legen und nochmals ausschneiden.
Jetzt noch das Pferdchen verzieren. Dafür eineinhalb Packungen Kuchenglasur schmelzen und mit einem Pinsel den gesamten Pferdekopf mit der Schokolade überziehen. Vor allem beim Auge eignet sich ein dünner Pinsel. Ist er zu dick, kannst du das Lid nicht so gut überziehen, ohne das das schwarze Auge auch Schokolade abbekommt. Aus Milch-Schokoladenstreusel das Pferdehaar dekorieren.
Die Zügel und die Ringe so anordnen, dass ein richtiges Geschirr entsteht. Eventuell noch mit etwas Schokolade von unten einstreichen, sodass die einzelnen Teile auch gut am Pferdekopf befestigt bleiben.